Literaturblog

Kategorie: Short-Stories (Seite 5 von 6)

Der Waldbrand

Normalerweise roch die Luft nach Nichts. Aber heute war einiges anders. Bevor ich es gemerkt hatte, war ich rasch in eine ungewöhnlich trübe Wolke geflogen und meine Augen begannen stechend zu schmerzen. Ich musste ständig blinzeln und verlor die Orientierung. Auch meine Lunge quälte mich, da die Schwaden von Rauch sich wie Finger in meine […]

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Stadt in Trümmern

Die aufgehende Sonne tauchte die Welt in ein zartes Rosarot. Endlich waren die Gebäude, vor dem Farbspiel des Morgens nur dunkle Silhouetten am Horizont, zu erkennen. Bald würde die leuchtende Stadt erscheinen, durchzogen von maigrünen Parks und einer Vielzahl an Bäumen, die Straßen und Häuser säumten und sich ganz natürlich in den urbanen Wald aus […]

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Vision – Eine Marvel-Story

Visions weißgelbe Synthezoidaugen glitten ein letztes Mal prüfend über die akkurat platzierten Möbel des Wohnbereichs. Er wollte unbedingt verhindern, gleich beim ersten Besuch der neuen Nachbarn einen falschen Eindruck zu hinterlassen. Angekündigt hatten sich George und Nora nicht, doch wusste Vision ganz genau, dass sie in wenigen Augenblicken mit gut riechendem Gebäck vor seiner Haustür […]

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Die Mabul-Katastrophe

»Setz dich bitte, Osaris.« Die Stimme des Mannes klang weich. Ich ging zu dem Stuhl in der Mitte des Raumes. Es roch nach gereinigter Luft, wie in einem OP-Saal. Noch bevor ich den Stuhl erreicht hatte, wollte ich mich am liebsten umdrehen und wegrennen. Stattdessen setzte ich mich. Erstaunlicherweise war er sogar ziemlich bequem. Im Gegensatz zu dem, was gleich kommen würde.

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Sommer 2014

Eleanor Lovebirds Abwesenheit im Spanischunterricht am Dienstagnachmittag fiel Señior Ajeno überhaupt nicht auf. Robin Fidelity allerdings bemerkte ihr Fehlen sehr wohl. Sie drehte sich mehrfach enttäuscht zu dem leeren Platz in der letzten Reihe, während ihr Lehrer damit beschäftigt war, dem Vorrundenaus der spanischen Nationalmannschaft in der Fußballweltmeisterschaft hinterherzutrauern.

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In einem anderen Leben

Nach außen hin wirkte sie ruhig und gelassen, beinah mit sich selbst im Reinen. Aber ich wusste, dass das nur eine mehr oder weniger gute Fassade war. In all den Jahrzehnten, die ich sie nun bereits kannte, war sie stets immer auf der Suche gewesen und niemand konnte mir jetzt erzählen, dass das nicht mehr so war. Wer seine gesamte Existenz dazu nutzte, inneren Frieden zu finden, gab das so schnell nicht auf, gab sich nicht so schnell damit zufrieden jetzt ein Leben zu führen, das von anderen Dingen gelenkt wurde, als dem eigenen Drang nach Ruhe und Leichtigkeit. Erst recht nicht sie. 

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