Das Konzept der Notwendigkeit des Bösen hat in der Literatur, Philosophie und Religion eine lange Tradition. Häufig trifft man dabei auf die Idee, dass das Böse, das Übel, notwendig ist, um das Gute zu schätzen und zu fördern. Andererseits sind die Schäden, die durch boshaftes Handeln entstehen, enorm und die Frage, inwiefern die Notwendigkeit davon […]
WeiterlesenKategorie: Essay
Lewis Carrolls „Alice im Wunderland“, im Jahre 1865 erschienen, handelt von der Protagonistin Alice, wie sie, während ihre Schwester am Lesen ist, einschläft. In ihrem Traum verläuft sie sich im Wunderland, welches beraubt ist von jeglicher Logik und komplett aus ihrer Konvention fällt.
Träume stellen uns nicht nur in Fiktion Rätsel. Auch im echten Leben bleibt uns der Sinn hinter der bizarren Handlung unserer Träume vorenthalten. Zur Entschlüsselung von Träumen ist es wichtig, die Geschehnisse als Symbolik zu betrachten und sich die Frage zu stellen, welcher stellvertretende Sinn hinter dem Sinnlosen steht. Vor dem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass Alice im Wunderland viel Fläche für Interpretation bietet, denn während des Handlungsverlaufes begegnen wir unzähliger Symbolik, die auf den ersten Blick bedeutungslos erscheinen, aber in der folgenden Interpretation wird aufgezeigt, dass Alice im Alter von sieben Jahren mit Themen wie dem Einstieg in die Sprache und ihrer Identität konfrontiert wird.
Film und Literatur zeigen uns oft die Abgründe, die dunklen und hässlichen Seiten der Menschen auf. Finden sich viele solcher Leute zusammen, kommen ebenbürtig scheußliche Gesellschaftsordnungen zustande. Ein unbekannter Autor schrieb in einer Online-Rezension zu Aldous Huxleys „Schöne Neue Welt“ Folgendes: „Denn viele dieser Veränderungen sind nicht allzu weit entfernt von den jüngsten Entwicklungen in unserer Gesellschaft. Man denke dabei an den stets geringer werdenden Einfluss der familiären Strukturen oder auch an die künstliche Befruchtung, bei der immer häufiger die Rede von „heran gezüchteten Superkindern“ die Rede ist.“[1]. „Das könnten wir sein!“, hört man häufig als Totschlagargument, um eine dystopische Erzählung gut zu rezensieren. Aber stimmt diese Form von Gesellschaftskritik?
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