Literaturblog

Monat: Januar 2023 (Seite 1 von 2)

Tarot Series: The Hermit Ⅰ

In the lonely silence before dawn, there walks a hermit. A wanderer, garbed in the attire of a friar: his tunic, made of thick cotton fabric, draping from his neck all the way to ground, his cowl covering most of his wrinkly face and a cord cincture fastened around his waist with three knots. His […]

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Eine Möglichkeit

Er fuhr sich langsam mit der linken Hand über den Mund. Sein Blick hing irgendwo in der Ferne, schien nichts und doch alles zu fokussieren, was sich außerhalb dieses Hauses abspielte. Seine Ellenbogen stützten auf der Glasplatte des Küchentischs und aus der weißen Tasse vor ihm dampfte Kaffee.

Er war am Denken.

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Tödlicher Sandsturm

Kian starrte aus dem Fenster auf den Sandsturm, der draußen tobte. Rot-schwarze Partikel flogen durch die Luft, wurden verwirbelt und prallten gegen die Fensterscheibe. Er machte sich Sorgen. Blickte immer wieder hinaus, in die Ferne, in der Hoffnung, dort eine Gestalt auftauchen zu sehen. Schon seit seiner Geburt lebte er auf diesem Planeten am Rande […]

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Gedankensturm

Wie von Ketten gehalten Das Aufstehen deiner Seele nicht funktioniert Wenn du dich deshalb im Inneren verbarrikadierst Wenn Schreie durch deinen Körper hallen Und sie durch dein Bewusstsein wie Peitschenhiebe knallen Nach Außen hin sogleich wieder erstickt Deine Seele von Narben bestückt Wunden längst vergangener Tage Des Lebens Waage Aus dem Gleichgewicht gebracht Und doch […]

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Romanrezension: »Das Gold der Krähen« (Leigh Bardugo)

„Das Gold der Krähen“ ist die Fortsetzung des erfolgreichen Romans „Das Lied der Krähen“ von der Autorin Leigh Bardugo und spielt in dem von ihr erdachten Grisha-Universum, einer Welt, in der manche Menschen mit besonderen Gaben auf die Welt kommen und beispielsweise Elemente beherrschen oder den menschlichen Körper verändern können. So weit, so gewöhnlich außergewöhnlich. Der erste Teil stand ein Jahr lang auf der Bestsellerliste der New York Times und wurde in 35 Ländern verkauft – Zahlen, die für sich sprechen. Aber kann die Fortsetzung mithalten?

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Die Psychologie hinter Alice im Wunderland

Lewis Carrolls „Alice im Wunderland“, im Jahre 1865 erschienen, handelt von der Protagonistin Alice, wie sie, während ihre Schwester am Lesen ist, einschläft. In ihrem Traum verläuft sie sich im Wunderland, welches beraubt ist von jeglicher Logik und komplett aus ihrer Konvention fällt.
Träume stellen uns nicht nur in Fiktion Rätsel. Auch im echten Leben bleibt uns der Sinn hinter der bizarren Handlung unserer Träume vorenthalten. Zur Entschlüsselung von Träumen ist es wichtig, die Geschehnisse als Symbolik zu betrachten und sich die Frage zu stellen, welcher stellvertretende Sinn hinter dem Sinnlosen steht. Vor dem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass Alice im Wunderland viel Fläche für Interpretation bietet, denn während des Handlungsverlaufes begegnen wir unzähliger Symbolik, die auf den ersten Blick bedeutungslos erscheinen, aber in der folgenden Interpretation wird aufgezeigt, dass Alice im Alter von sieben Jahren mit Themen wie dem Einstieg in die Sprache und ihrer Identität konfrontiert wird.

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Humanitas

Sie hatten sie dazu gezwungen. Seit Stunden saß sie nun in diesem Raum, unfähig, auch nur einige Sätze herauszubringen. Sie wischte sich die Tränen mit dem Handrücken vom Gesicht. Ihre Augen mussten vollkommen verquollen sein, so viel, wie sie in den letzten Stunden geheult hatte.

Der Berakaner gegenüber von ihr spielte mit seiner Waffe herum. Ein Stab mit einer Art Elektroschockfunktion. Die Berakaner waren leidenschaftliche Kämpfer. Klar, bei diesem Körperbau.

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Du oder doch Ich

Mit dem Träumen anzufangen ist wie das Betreten einer Bühne.

Es ist wie das reinste Improvisationstheater.

Du kennst weder die Handlung noch den Text, wenn du dich jedoch fügst, geht alles wie von selbst.

Du denkst nicht mehr länger und bist Zuschauer deines Selbst. Im Publikum sitzend, in deinem Kopf, lässt du dem Ganzen seinen Lauf.

Dein Körper weiß, was er tut und mit der Zeit passen Szenen, Gefühle und Schauspieler plötzlich zueinander.

Du kennst das Skript, als hättest du es selbst geschrieben.

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Dampf

Dampf

Steigt wie Nebel

Den Rand der Tasse entlang 

Schmiegt sich sacht 

An die Kälte der Umgebung an

Die beinah still

Den Morgen des kühlen Tages 

Bewacht 

Wie eine Eule

Die mittlerweile sommerhafte Nacht 

Am Kiesseestrand

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Emotionalität

Ein Lächeln, als Ausdruck von Freude, von Sympathie.

Tränen für die Traurigkeit und Zornesfalten für die Wut.

Für ein Kind so simpel. Für einen Erwachsenen so schwer.

Hibbelig und aufgeregt stand sie mit den anderen an der Haltestelle. Immer wieder rückte sie ihren knalligen Schulranzen zurecht und strich liebevoll über die pinken Schulterriemen. Ihre langen, geflochtenen Haare gingen ihr fast bis zur Hüfte. Die Luft war frisch und roch nach dem kommenden Sommer, trotzdem fröstelte sie nicht in ihrem Kleidchen und der dünnen Jacke. Sie ließ sich von der Kleiderwahl nicht abbringen. Schließlich würde es Mittags schon wärmer werden. Obwohl sie bereits seit mehreren Tagen eingeschult war, verspürte sie immer noch die Vorfreude, wie an jenem ersten Tag.

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